Abenteuer für Naturentdecker: Die Waldgruppe stellt sich vor.

Eine kreative und erfrischende Initiative bereichert das Freizeitangebot für Grundschulkinder der Region und lockt die Kids mit fantasievollen Ideen raus in die Natur. Der Name ist Programm, so simpel, so genial – die „Waldgruppe“ schafft dynamische Lern- und Erfahrungsräume, unkonventionell, ökologisch und sinnlich. Angelehnt an das naturpädagogische Konzept der Naturkinder Heinsdorf-Niebendorf versteht sich das Projekt als Erweiterung des bestehenden Angebots und Fortführung der Waldexkursionen für sechs- bis zwölfjährige. Die Waldentdecker*innen treffen sich an Samstagnachmittagen, einmal im Monat. Derzeit besteht die Gruppe aus 13 Kindern, zwei ausgebildeten Pädagoginnen und einem begleitenden Praktikanten.

Drei Fragen an die Initiatorinnen Daniela Schwarzbach und Natascha Giebichenstein.

Wie lange gibt es die Waldgruppe schon und welche Idee steckt hinter ihrer Gründung?

Die Waldgruppe gibt es bereits seit Oktober 2020. Grundlage waren die einzigartigen Erfahrungen der Waldtage bei den Naturkindern. Die wöchentlichen Ausflüge sind ein Kita-Highlight, es gab aber nichts Vergleichbares für Grundschulkinder, deswegen entwickelten wir die Idee eines weiterführenden Angebots, sowohl für „unsere“ Ex-Kitakinder als auch für weitere Interessierte. Das Projekt ist eine Initiative des Baumkuchen e.V., der neben der Trägerschaft für die Kindertagesstätte auch für generationsübergreifende Begegnungen, kulturelle Angebote und ein naturnahes, soziales Miteinander steht.

Wie sieht so ein Waldgruppensamstag aus?

Unser gemeinsamer Treffpunkt ist außerhalb des Waldes. So können wir gemeinsam ein Stück des Weges gehen, wo die Kinder Neuigkeiten austauschen können. Am Platz angekommen, gibt es eine Stärkungsrunde, bei der alle ihre mitgebrachte Verpflegung verzehren. Danach folgt die Ankommensrunde im Kreis: Alle erzählen kurz, wie er/sie heute angekommen ist – gibt es was vom Tag zu berichten? Bin ich gut/schlecht gelaunt? Worauf freue ich mich heute im Wald, was möchte ich gern machen? Manchmal eingeleitet durch eine kleine Aufgabe, ein kleines Spiel (z. B. die Suche nach einem Gegenstand oder einem Platz, der besonders gut gefällt). Anschließend beraten wir gemeinsam, was wir heute machen möchten, sowohl angeregt durch die Pädagoginnen als auch durch die Ideen und Vorstellungen der Kinder. Danach widmen sich alle ihrer selbst gestellten Aufgabe. Wir helfen und begleiten. Hüttenbau, Tonarbeiten, Schnitzen – es gibt so viele Ideen und noch mehr zu entdecken. Abgerundet wird der Nachmittag durch eine Abschiedsrunde, in der wir uns nochmal stärken und austauschen: Was habe ich heute gemacht? Wo und wie möchte ich nächstes Mal weitermachen? Das Vorlesen einer Abschlussgeschichte gehört auch dazu – bevor wir uns gemeinsam auf den Rückweg begeben.

Ein Blick in die Glaskugel: Was seht ihr? Was wünscht ihr euch perspektivisch für die Waldgruppe?

Wir haben erst seit kurzem einen eigenen Waldplatz, bei Buckow, den wir uns erobern, eine Art Basislager, das wir uns einrichten, an dem wir vor Ort tätig sein können, von dem aus wir aber auch ausströmen, um unsere Umgebung zu erkunden. Die Waldbegleiter möchten sich in Richtung Natur-/Wildnispädagogik weiterbilden, um ihre Fertigkeiten zu festigen und die Grundlagen ihrer Arbeit ausbauen zu können. Wir wünschen uns die stärkere Zusammenarbeit mit anderen Fachkräften (z. B. Förster, Erlebnispädagogen, Kräuterpädagogen), um neue Inputs zu erhalten und auch die Vernetzung mit anderen Akteuren der Waldpädagogik außerhalb und innerhalb des Vereins. Gemeinsame Aktionen mit anderen Gruppen wären klasse. Perspektivisch möchten wir das Angebot erweitern. Eine zweite Gruppe wäre denkbar, regelmäßigere Nachmittage und Ferienangebote.

Kurz und knackig: drei Begriffe, die für euch die Waldgruppe ideal beschreiben.

Entdeckerfreude, Naturverbundenheit, miteinander im Hier und Jetzt.

Neugierig geworden? Bei Fragen zur Anmeldung, zu Terminen oder zukünftigen Aktionen melden Sie sich gern unter folgender Email-Adresse: info@baumkuchen-ev.de.

Das Interview führte Isabell Slisz.

Daniela Schwarzbach und Natascha Giebichenstein