Der Januar ist ein widersprüchlicher Monat. Festtagssentimentalität paart sich mit optimistischen Neujahrsvorsätzen, Grau-in-Grau-Melancholie mit energetischem Anpacken. Alles ist dabei und vor allem ganz viel Einmuckeln und Tee trinken. Nicht ganz so bei den Naturkindern. Die Kitakinder im Dahmer Übergangsdomizil holen ihre kreative Kraft vor allem an der frischen Luft, stärken dabei neben ihrem Immunsystem auch das Selbstbewusstsein – und lernen eine ganz Menge.
Was ist los bei den Naturkindern? Wir sind gespannt und fragen Kitaleiterin Imke Hofbauer.
Neues Jahr, neue Vorhaben, Sorgen, neues Glück – mit welchen Themen sind die Naturkinder gestartet? Was beschäftigt euch im Moment?
Ein neues Jahr startet immer mit neuen Plänen. Unser größtes Vorhaben wird hoffentlich unser Umzug in unseren Heimathafen Niebendorf-Heinsdorf sein. Aber das ist natürlich noch nicht alles. Ganz bald schließen wir unser Fuchsprojekt ab. So viel Freude bereiteten uns die Geschichten um Theo und Hella, die Laternen, die Arbeit an unseren selbstgestalteten Forscherbüchern, die Fuchshöhlen und und und. Weiterhin planen wir die wiederholte Teilnahme am Erlebten Frühling und wollen uns dabei besonders mit dem Regenwurm beschäftigen. Auch bei der nächsten Klima-Aktionswoche im späten Frühling werden wir aktiv dabei sein.
Zu einem Kindergartenjahr gehören aber auch immer Abschiede (der Vorschüler) und neue Gesichter. Das sind ganz besondere Momente. Wir bereiten uns auf intensive Teamtage vor, planen den Besuch der Fachtagung der Natur- und Waldkindergärten im Herbst und Konzeptveränderungen für unseren Umzug. Denn mehr Kinder bedeuten auch mehr Kolleg*innen und veränderte Bedingungen für Alle.
Apropos – wir sind immer auf der Suche nach Naturfreunden, die uns als Bundesfreiwilligendienstler, Kolleg*innen Aushilfskräfte, Begleiter unterstützen wollen. Meldet euch gerne!
Worauf freut ihr euch im Jahr 2023?
Spannende, abenteuerlustige, erhellende, fröhliche, gemeinsame Erlebnisse. Elterncafés, die anstehenden Feste und die Waldwoche sind uns immer wieder eine große Freude und stärken den Zusammenhalt in der Kindergartengemeinschaft.
Schmuddelwetter und wenig Sonne. Keine Saison für Gartenarbeit und die Natur gibt nicht sooo viel her. Was macht den Naturkindern in diesen Januartagen Spaß? Tipps für tolle Draußenaktivitäten?
Der alte Spruch Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung stimmt immer wieder. Gut und vor allem warm eingepackt, besonders an Händen und Füßen, kann man bei jedem Wetter auch längere Zeit draußen verbringen. Meist sind es ja eher die Erwachsenen, die es nicht so sehr nach draußen zieht. Die Kinder finden immer Anregungen. Da werden Töpfe aufgestellt, um Regenwasser zu sammeln und am nächsten Tag Matschepampe anzurühren. Damit wird dann den Bäumen eine Schutzschicht mit dem Pinsel verpasst. Da wird das Tipi mit den restlichen Tannenzweigen ausgeräuchert, da werden Schutzbuden gebaut und Regenwürmer aus Pfützen gerettet. Wasser ist ja ohnehin ein dankbarer Spielpartner. Auch wenn die Jacke vielleicht mal öfter gewaschen werden muss. Und wir Erzieherinnen packen uns ähnlich ein, denn nichts ist schlimmer, als immer zu gucken, dass man nicht dreckig wird. Wir sind ja schließlich Naturkinder!